Wer schon mal auf der Suche nach einem Auto für einen kürzeren Zeitraum war, ist sicherlich schonmal über die Konzepte von Carsharing und der klassischen Autovermietung gestolpert. Obwohl beide dieselbe Idee verfolgen, gibt es grundsätzliche Unterschiede, die ich in diesem Beitrag erläutern werde.
Die Autovermietung
Wenn man beim Registrierungsprozess beginnt, werden schon die ersten Unterschiede klar: Bei der Autovermietung muss die gewünschte Abholzeit, Abholort, Rückgabezeit und Rückgabeort des Fahrzeuges angegeben werden. Auch gibt es Altersabstufungen, die tatsächlich preisentscheidend sind: Das heißt, dass ein 18-Jähriger bei vielen Anbietern bis zu 13% mehr als ein 26+ Jähriger bezahlt – für dasselbe Fahrzeug. Nach der Eingabe der Daten kann man sich dann durch die verschiedenen Fahrzeuge klicken. Die bekanntesten Autovermieter bieten 300-500 Freikilometer pro gemieteten Tag. Wenn man diese verbraucht hat, bezahlt man zwischen 23 und 35 Cent für jeden weiteren Kilometer.
Und wie sieht es beim Carsharing aus?
Zuallererst ein wenig Hintergrundwissen: Es gibt 2 Arten von Carsharing, das Stationsbasierte und das Free Floating System.
Beim Stationsbasierten gibt man das Auto dort ab, wo man es abgeholt hat, während man beim Free Floating das Fahrzeug abstellen kann, wo man möchte. Oft bezieht sich Free Floating aber nur auf eine Stadt, was bedeutet, dass man nicht von Hannover nach München fahren und das Fahrzeug dort stehen lassen kann.
Beim Carsharing besteht der erste Schritt darin, sich zu registrieren und ein Benutzerkonto zu eröffnen. Zu den geforderten Daten gehören hier meistens der Führerschein, ein Ausweisdokument und eine Zahlungsmethode. Preislich gibt es beim Carsharing meist einen festen Minutenpreis, der vom Alter unabhängig ist, solange man volljährig ist. Der ganze Prozess des Carsharing ähnelt sich stark dem Leihen eines E-Scooters: Man sucht in der jeweiligen App nach Fahrzeugen in seiner Nähe, bucht diese dann, fährt solange man will und stellt es dann entweder am Startort (Stationsbasiert) oder an einem beliebigen Ort (Free Floating) ab. Die Kosten werden dann automatisch vom Konto abgebucht.
Beim Abholen der Autos erfordert Carsharing im Gegensatz zur Autovermietung auch keinen persönlichen Kontakt, da das Auto über die jeweilige App entsperrt wird und somit kein Mitarbeiter die klassische Schlüsselübergabe durchführen muss, was sich im Carsharing Preis widerspiegelt. Dennoch hat man selbstverständlich einen Schlüssel im Carsharing Fahrzeug, falls man für eine Snackpause das Fahrzeug abschließen muss.
Kommen wir nun zu einem Fazit: Wann sollte ich Carsharing nutzen, wann sollte ich ein Auto mieten?
Carsharing zeichnet sich durch die Flexibilität aus. Das heißt, wenn du nicht genau weißt, für wie lange du das Auto benötigst, stellt Carsharing die bessere Option für dich dar. Wenn du das Auto also nur für ein paar Stunden benötigst, ist Carsharing die klare Wahl, da Mietfahrzeuge einen Tagespreis haben, während Carsharing nicht an einen festen Rückgabetermin gebunden ist. Man ist also unabhängiger.
Ein Auto zu mieten, lohnt sich, wenn man einen genauen Plan hat, wann man wo ist und über mehrere Tage/Wochen viele Kilometer fahren will. Auch hat man so die Möglichkeit, mit seinem Mietwagen in andere Städte oder Länder zu fahren und es aufgrund der Verfügbarkeit von Annahmestellen der großen Autovermieter dort abzugeben.